Die Arzneimittellehre wird im heutigen China als Königsdisziplin der TCM betrachtet.
Im Unterschied zur europäischen Phytotherapie arbeitet man in der chinesischen Arzneimittellehre sehr selten mit Monopräparaten. Vielmehr kommen Rezepturen aus ca. drei bis maximal zwanzig Arzneimitteln zum Einsatz. Neben pflanzlichen Mitteln werden auch tierische und mineralische Substanzen verwendet. Die Arzneimittel werden meist miteinander gekocht (dekoktiert). Danach wird der Absud als Tee eingenommen. Traditionell kommen auch Pillen, Pulver, Arzneiweine, Salben, Bäder, etc. zum Einsatz.
In der Schweiz arbeitet ein Grossteil der Therapeuten mit Granulaten (Drogenextrakten).
Granulate haben sich wegen ihrer handlichen Anwendung bei einer Mehrheit der Therapeuten durchgesetzt. Einfach erklärt, handelt es sich dabei um nach einem speziellen Verfahren getrocknete Dekokte, löslichem Kaffee ähnlich. Dahinter steckt ein komplexes, hoch technisiertes und schonungsvolles Produktionsverfahren.
Der Patient muss die Kräuter nicht mehr selber auskochen, sondern kann bequem das bereits ausgekochte Pulver mit warmem Wasser zu sich nehmen.