Zang Fu

Das Organsystem der chinesischen Medizin wird als Zang Fu bezeichnet. Zang sind die Yin-Organe Leber, Herz, Milz, Lunge und Niere. Sie speichern, bilden und transformieren die verschiedenen Qi-Formen des Körpers. Die Yang-Organe Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm, Blase und San Jiao werden als Fu bezeichnet. Sie sind für die Aufnahme, Trennung, Verteilung und Ausscheidung zuständig. Bei der Zang Fu Lehre werden spezifisch die Aufgaben der einzelnen Organe beschrieben. Die Leber hat z.B. die Aufgabe, Qi und Blut zu bewegen und in alle Körperregionen zu verteilen. Sie fördert das Wachstum und gibt Impulse. Bei Frauen hat sie die besondere Aufgabe, die Menstruation zu regulieren. Ist das Leber-Qi im Fluss, fällt es leichter Eindrücke zu verarbeiten, zu planen und kreativ zu sein.
Verbindet man das Zang Fu Denkmodell mit den Fünf Wandlungsphasen, so kann man den Funktionskreis als eine Paarung von einem Zang und einem Fu erklären. Leber und Gallenblase bilden ein Paar, werden dem Element Holz zugeordnet und somit auch dem Frühling, dem saurem Geschmack, der Farbe Grün, dem Sinnesorgan Auge usw. Ist also in der Chinesischen Medizin von der Leber die Rede, ist nicht nur das Organ, wie aus der schulmedizinischen Sichtweise bekannt, sondern der ganze Funktionskreis.